Veranstaltungsporträt Stephan Scheuzger
Das Forschungsseminar «Vom Hängen, Auspeitschen, Deportieren und Einsperren: Globalhistorische Forschungspraxis am Beispiel der Geschichte des Strafens im langen 19. Jahrhundert» von Prof. Dr. Stephan Scheuzger illustriert beispielhaft, wie Studierende in ein laufendes Forschungsprojekts eingebunden werden können. Ganz im Sinne des forschenden Lernens realisieren die Studierenden in Zweiergruppen ausgehend von Quellenkorpora aus dem Forschungsprojekt eigene kleine Forschungsvorhaben – von der Formulierung einer eigenen Fragestellung bis zum Abschluss eines wissenschaftlichen Textes in Artikellänge. Die Studierenden recherchieren von der Schweiz aus in englischen, indischen und tasmanischen Archiven nach relevanten Quellen für ihre Arbeit und erhalten dabei einen Einblick in Möglichkeiten und Grenzen der Literatur- und Quellenbeschaffung im Rahmen globalhistorischer Ansätze. Während drei Blockterminen werden die Texte in ihrem jeweiligen Stadium kritisch diskutiert sowie Anpassungen und Entwicklungsmöglichkeiten angeregt. Es findet in doppelter Hinsicht eine intensive Auseinandersetzung mit dem eigenen wissenschaftlichen Schreiben statt: Einerseits beim Verfassen des Textes in der Zweiergruppe, andererseits bei der Präsentation und Diskussion der eigenen Erkenntnisse im Rahmen der Blocktermine.